AES-Segeln: Ostsee 2017

Hier berichtete die " Langener Zeitung in einem ganzseitigen Artikel über unseren Törn!


Wir versuchen jeden Tag "live" von unserem Törn zu berichten:

 

Bedanken möchten wir uns ganz herzlich bei unseren Unterstützern:

 


NV Verlag

http://www.seekartenverkauf.de/nv-verlag.html


Unserem Segelverein für unseren Platz  "am See".

http://www.dscl.de/


Der Stadtverwaltung Langen (bes. Herrn Bürgermeister Gephardt)

https://www.langen.de/


Dem Förderverein der Albert-Einstein-Schule in Langen

https.//aes-langen.de


Dem Hessischen Segler Verband

Herrn Reinhard Fuhr für seine Hilfe und sein Verständnis

http://www.hsev.de/



 

Hier können Sie sehen, wo sich die "Twister" - unser Schiff - gerade auf der Ostsee befindet! (Sollte das Schiff nicht zu sehen sein, bitte die + Taste drücken!)

 


Unser Schiff und unser Segelrevier:

 

Die Küste der Ostsee eignet sich ausgezeichnet für interessante Segeltouren. Beeindruckende Steilküsten wechseln sich ab mit Naturstränden, beschaulichen Dörfern und interessanten Städten. Hier können Sie die Zeit der Wikinger ebenso wieder auferstehen lassen wie die alte Handelsroute aus der Zeit, in der der Handel nach Übersee noch florierte. Die Wochentörns auf der deutschen Ostsee beginnen und enden in der sehenswerten Hafenstadt Kiel. Während der Woche segeln Sie, abhängig von der jeweiligen Windrichtung- und stärke, zum Beispiel zu den dänischen Inseln Aerø, Langeland oder Fyn, oder auch nach Kappeln an der Schlei.

 

Die „TWISTER“ wurde im Jahre 1902 als Fischereischiff komplett aus Holz gebaut. Im Jahre 1957 wurde das Schiff modernisiert und der Holzrumpf durch ein Stahlschiff ersetzt. Das Schiff fuhr dann als moderner Fischkutter weiter bis 1981 zum Fischfang auf der Nordsee und wurde dann still gelegt.

 

Nach 17 Jahren als Auflieger in verschiedenen Häfen kaufte der jetzige Eigner und Kapitän André Hanzens den Rumpf und baute ihn zum heutigen Segelschoner aus. Nach der Taufe im Mai 1999 ging das Schiff unter dem Namen „TWISTER“ auf Fahrt und hat sich bisher als sehr schnelles und seetüchtiges Schiff erwiesen. Die Gäste schätzen vor allem die vielen Sitzmöglichkeiten an und unter Deck und die leichte Bedienung des Schiffes, die auch Nicht-Segler schnell zu echten Seeleuten werden lässt!

 

Das Schiff verfügt über 20 Schlafplätze, aufgeteilt auf eine Vierbett-Kabine mit eigener Dusche und Toilette, vier Dreibett-Kabinen und zwei Zweibett-Kabinen. Zwischen den Kabinen befinden sich zwei Duschen sowie zwei Toiletten. Alle Kabinen verfügen über ein Waschbecken, Zentralheizung, Belüftung und ein Bullauge für Frischluft.

 



Technische Daten:
Abm.: 36,00 m x 6,20 m, Tiefgang: 2,80 m, Segelfläche: 350 m², Schlafplätze: 20

 


Hier können Sie die Leuchttürme in unserem Revier sehen!



Sonntag, 14.05.2017

An der Blücherbrücke in Kiel werden wir heute unser "Segelabenteuer" beginnen!

 


 

Heute haben wir uns um 10:15 Uhr am Langener Bahnhof getroffen. Dort wurde das Essen für den heutigen Abend auf uns verteilt. Außerdem bekam jeder Schüler eine Nummer zur Anwesenheistüberprüfung! Danach haben wir um 10:39 Uhr den Langener Bahnhof verlassen.
Von dort aus sind wir zum Frankfurter Hbf gefahren. Dort stieß Andrea zu uns. Zusammen ging es dann zum ICE. Während der Zugfahrt haben wir verschiedene Kartenspiele gespielt. Da wir 19 Personen sind, hatten wir 3 Sechser-Kabinen und eine Person musste sich zu den trinkfesten Stuttgart Fans setzen, und dort kam der Spaß nie zu kurz! Um 14:36 Uhr haben wir endlich Hamburg erreicht. Dort hatten wir einen längeren Aufenthalt. Um 15:21 Uhr fuhren wir mit der Regional Bahn nach Kiel weiter.
Jetzt wurde es noch mal spannend! Denn wie bekommt man das Gepäck von 19 Personen, 3 Kinderwägen und 1 Rollstuhl in einen vollbesetzten Bus? Um 19 Uhr wurden wir auf der Twister begrüßt und danach haben wir unser Gepäck in die Kojen getragen. Anschließend wurde unsere Fahne gehisst und mit dem Kochen angefangen. Jetzt ist es 20:22 Uhr und wir genießen jetzt noch den Rest des Tages!
Von Lukas und Nila 




Heute Morgen gegen 8 Uhr wurden zunächst die Brötchen und danach die Lebensmittel angeliefert. Hierzu bildeten wir eine lange Kette und reichten die Lebensmittel in den Speiseraum, wo wir sie verstaut haben. Danach frühstückten wir zusammen und bereiteten zum ersten Mal das Auslaufen vor. Um 10 Uhr war es dann so weit. Wir legten ab. Zunächst steuerten wir noch motorgetrieben auf einen Leuchtturm am Ende der Kieler Bucht zu, während wir die Segel hissten. Als wir das mit viel Muskelkraft  erfolgreich gemeistert hatten, fuhren wir alleine mit Windkraft weiter. Während wir Richtung „Bagenkop“ segelten, hatten wir viel Zeit. In dieser entspannten wir, ließen uns von der netten Crew das Segeln erklären und lauschten dem Marinefunk.
Nach 32 Seemeilen erreichten wir schließlich gegen 17:30 Uhr den Hafen von Bagenkop, einem typischen kleinen dänischen Fischereihafen.
Dann wollte es die Crew wissen: Wer geht ins Meer? Tatsächlich stürzte sich Sven als erster kopfüber in die Fluten und viele folgten ihm (siehe Beweisfoto).
Jetzt wird gekocht: Kartoffeln mit Kräuterquark und Leberkäse - und so geht ein toller erster Segeltag zu ende.


Thomas

Montag,15.05.2017






Dienstag, 16.05.2017


 

Heute sind wir um 10:00 Uhr gestartet und dann hatte es schon begonnen zu regnen. Daraufhin haben wir begonnen die Segel zu setzten, doch es war schwierig, denn es hatte die Nacht durch geregnet, und alle Segel und alle Taue waren nass. Nach dem wir auf die offene See gesegelt sind, wurden die Wellen höher und der Wind stärker. Das führte dazu, dass das Schiff immer stärkere Kränkung lief. Viele wurden seekrank. So wurde die Crew immer kleiner.
Wenn ein Schiff so in Schräglage kommt, sind alle Tätigkeiten an Bord viel schwieriger. Also die Segelmanöver, dass Essen machen und alle anderen Dinge.
Als wir schließlich im Hafen Rodby (Dänemark) einliefen, waren aber alle am Segeleinholen beteiligt. Wir sind jetzt ziemlich geschafft, aber die Crew der Twister meint, wir hätten uns toll geschlagen. Jetzt duschen alle noch und dann gibt es Abendessen. Der Tag war zwar anstrengend, aber auch Regen und Wind gehört schließlich zum Segeln.


Sophie und Jonathan

 





Mittwoch, 17.05.2017

 

Heute sind wir um 7:30 Uhr aufgestanden und Andrea ist mit dem Klappfahrrad in Rodby Brötchen holen gefahren. Danach haben wir gefrühstückt. Endlich ist das Wetter wieder besser und alle Seekranken sind wieder völlig fit. Nach dem Frühstück haben wir dann das erste Mal alle Segel der Twister gesetzt. Wir segeln mit insgesamt sieben Segeln, vom Außenklüver über das „Affensegel“ bis hin zum Großsegel. Das Affensegel ist ein Leichtsegel, was uns noch schneller voranbringt. Bei wunderbarem, sonnigen Segelwetter kamen wir mit durchschnittlich 5 Knoten voran. Von Rodby in Dänemark aus überqueren wir die Grenze nach Deutschland und segeln in Richtung „Bukspitze“. Dazu müssen wir natürlich die Fahne wechseln.
Heute ankern wir das erste Mal. Also wir schlafen nicht in einem Hafen, sondern ankern vor der Küste. Wir müssen Ankerwache halten. Dazu haben wir die Segelkidsprofis in verschiedene Schichten eingeteilt, die darauf achten, dass wir nicht wegtreiben. Der beste Platz war heute im Netz am Bugspriet, denn dort haben wir einen Schweinswal gesehen. Ein Schweinswal ist ein delphinartiger Wal, der sich im Wasser fast wie ein Delphin bewegt. Wir haben auch noch Spiele gespielt und ein paar Messingteile vom Steuerrad poliert. Jetzt essen wir Chilli con carne und sind gespannt auf unsere erste Nacht vor Anker. Morgen berichten wir mehr.

 



Ein Segelschiff wie die Twister hat eine Menge Segel. Nach drei Tagen auf hoher See wissen wir inzwischen wo welche Segel und Leinen sind. Die Twister ist ein Zwei-Mast-Schoner, das heißt, sie hat zwei Masten. Der vordere Mast ist der Schonermast und der hinter, höhere,  ist der Großmast. Dem entsprechend werden die Segel benannt, Schoner und Großsegel. Die Leinen, die zum hochziehen dienen heißen Falle, die zum herunterholen sind die Niederholer - und die Leinen zum feststellen der Segel heißen Schoten. Die Segel von vorne nach hinten: Außenklüver, Innenklüver, Fock, Schoner und Großsegel. Alle Segel sind dreieckig bis auf den Schoner, denn der hat oben auch einen Baum und ist damit rechteckig.
Nila




Donnerstag, 18.05.2017

Heute sind wir zwar etwas später, da wir alle ziemlich geschafft von der Ankerwache waren, mit dem Ziel Kühlungsborn, zunächst in Richtung Westen gesegelt. Die Bedingungen waren optimal, da wir bei halbem Wind und vier bis fünf Windstärken und Sonnenschein unterwegs waren. Die Twister erreichte unter diesen Bedingungen eine Geschwindigkeit von 8,9 Knoten. Das war die schnellste Geschwindigkeit unserer Reise.
Nachdem wir einige Zeit nach Westen gesegelt sind, wendeten wir schließlich und nahmen Kurs auf Kühlungsborn. Unterwegs machten wir noch einen Badestop und tatsächlich stürzten sich einige Segler samt Kapitän und Crew in die eiskalte Ostsee.
Jetzt liegen wir in dem schicken Jachthafen von Kühlungsborn und sind mit unserem „wilden Piratenschiff“ die große Ausnahme. Wenn das Wetter hält werden wir später noch ein Feuer am Strand machen, und vielleicht gibt es dann auch noch Stockbrot.
Thomas







Freitag, 19.05.2017

Um 8 Uhr wurden wir vom Küchendienst geweckt. Das Aufstehen war eine wirkliche Herausforderung, da uns von der vorherigen Nacht noch ein paar Stündchen Schlaf fehlten. Wir begannen den Tag mit einem Frühstück. Nach dem Frühstück haben wir unsere Taschen gepackt und die Zimmer gereinigt. Um kurz vor 11 Uhr haben wir abgelegt. Wir begannen damit das Schoner- und das Großsegel zu setzten, danach setzten wir die Fock und die beiden Klüver.
Nachdem wir Fahrt aufgenommen hatten, bekamen wir den Auftrag das Schiffsdeck zu schrubben. Anschließend sollten wir das Deck mit Wasser abspülen und die Reling mit Lappen abwischen.
Langsam nährten wir uns der Hafeneinfahrt von Warnemünde und begannen die Segel von den Masten zu holen und wieder einzupacken. Währenddessen begann die Küchencrew mit dem Zubereiten der erwarteten Hot Dogs.
Nach dem Essen verabschiedeten wir uns von der Crew, brachten unser Gepäck raus und liefen gemeinsam los zur Straßenbahn. Dort stiegen wir in die Bahn ein und fuhren zum Hauptbahnhof in Rostock. Dort warteten wir ca. eine Stunde auf die Bahn. Als die Bahn um 16:25 Uhr kam, stiegen wir in die Bahn ein und fuhren los. Jetzt befinden wir uns in der Bahn Richtung Hamburg Hbf und hoffen auf eine gute, restliche Heimreise.

 

Bis Montag Lukas








 

Hier endet unsere Berichterstattung von einer "wilden" Woche auf der Ostsee. Wir haben zusammen die Segel gesetzt, zusammen gekocht und das Leben auf einem Segelschiff kennen gelernt. Auch eine Woche "ohne Handy", kann eine tolle Woche sein!
Ihr habt Euch super geschlagen und seid ein echtes Team geworden - deshalb: Mit Euch jeder Zeit wieder!!!!!

 

Andrea Keller, Madeleine Kolb und Matthias Demeter