Soziales Lernen

Klassenrat

Im Klassenrat (Klassenlehrerstunde), der einmal die Woche stattfindet, üben die Schülerinnen und Schüler den Umgang mit demokratischen Strukturen ein. Die Planung und die Durchführung liegen in der Hand der Klasse. Sie ist auch für die Festlegung der Themen verantwortlich. Der Klassenlehrer ist Coach. Im Klassenrat werden Probleme besprochen und Lösungen gemeinsam gesucht, aber auch Unternehmungen geplant. In kooperativen Lernformen lernen die Schülerinnen und Schüler immer wieder mit anderen zu arbeiten und sich Lerninhalte auf vielfältige Art und Weise zu erarbeiten. Auch hier geht es um gegenseitige Unterstützung.


Buddy- Programm

Kinder und Jugendliche stark machen und eine positive Umgangs-, Lehr- und Lernkultur in Schulen entwickeln - das ist das Ziel des von der Vodafone Stiftung geförderten buddy-Programms ("Buddy" = englisch für Kumpel). Schülerinnen und Schüler helfen und unterstützen sich gegenseitig und lernen voneinander.

Seit dem Jahr 2007 ist die Albert-Einstein-Schule eine Buddy-Schule. Das Buddy-Projekt ist ein Programm zum Erwerb von sozialen Handlungskompetenzen auf Basis der Peergroup-Education. Die Albert-Einstein-Schule hat sich verpflichtet Buddy-Praxisprojekte zu entwickeln, in denen die Schülerinnen und Schüler Verantwortung für sich selbst und die Schulgemeinde übernehmen. Dabei steht das Lernen von-, für- und miteinander im Mittelpunkt. Sie handeln nach dem Motto: „Aufeinander achten.  Füreinander da sein.  Miteinander lernen.“ Dieses Handlungsprinzip spiegelt sich an der Albert-Einstein-Schule in den unterschiedlichen Lernfeldern wider. Es wurden vier Buddy-Projekte fest im Schulleben integriert: Bus- und Bahnbegleiter, Lesescouts, Mediation sowie der Schulsanitätsdienst.

Auf der Website http://www.buddy-ev.de bekommen Sie detaillierte Information zum Buddy-Programm.


Peer- Mediation

Die Peer - Mediation zählt zu einem der Buddy- Projekte an der Albert - Einstein Schule. Buddy - Projekte fördern das soziale Miteinander und haben grundsätzlich zum Ziel verantwortliches und selbstwirksames Handeln der Schüler/innen zu unterstützen. Schüler/innen lernen Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Die Ausbildung von Schüler/innen zu Peergroup Mediatoren ist fester Bestandteil des Schulprogramms  der Albert-Einstein Schule. Mediation bedeutet „Vermittlung“. Es ist ein Verfahren zur konstruktiven Konfliktbearbeitung, bei dem neutrale und kompetente Dritte als Vermittler tätig werden.  Weil dieses Programm von SchülerInnen für SchülerInnen  gemacht wird, nennt man es auch Peer - Mediation (Peer= Gleichaltrig). An der Albert - Einstein Schule ist das Mediationsprojekt für den 9. und 10. Jahrgang vorgesehen. Bereits im Jg. 8 werden geeignete Schüler für die Ausbildung ausgewählt. Bei der Auswahl beachten wir das Interesse,  sozialen Kompetenzen und das Verhalten  der Schüler/innen. Der Klassenlehrer unterstützt die Wahl und achtet darauf, dass ein möglicher Schulabschluss  durch die Ausbildung nicht gefährdet ist.

Die Ausbildung erstreckt sich über ein Schuljahr und umfasst ca. 70 Unterrichtstunden. Die Ausbildung findet im Wechsel der Wochentage und an Wochenenden statt. Der Ausbildungsort ist das Jugendzentrum in Langen. Die Ausbildung setzt sich aus verschiedenen Bausteinen mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten zusammen. Ein wichtiger Baustein ist die Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit  und das  Kennenlernen der anderen.  Deshalb werden bei jedem Treffen Übungen gemacht, die der Entwicklung und Entfaltung der eigenen Persönlichkeit dienen. Dabei nehmen die Wahrnehmung der eigenen Befindlichkeit und die Reflexion des eigenen Konfliktverhaltens einen großen Raum ein. Mit Hilfe der Übungen wird über die Zeit in der Gruppe ein Vertrauensverhältnis mit einem starken Wir- Gefühl aufgebaut. Ein weiterer  Baustein ist  die Erarbeitung der theoretischen Grundlagen des Mediationsverfahrens. Die Beschäftigung mit der  Theorie ist notwendig, da sie den Hintergrund der einzelnen  Phasen des Mediationsgesprächs darstellt. Spielerisch werden die einzelnen Phasen des Mediationsverfahrens eingeübt und in  Rollenspielen, anhand von konkreten Streitfällen aus dem Alltag der Jugendlichen,  trainiert. Darüber hinaus werden die Teamfähigkeit, soziale und kommunikative Kompetenzen geschult  und die Methodenvielfalt der Schüler erweitert. Am Ende des Trainings erhalten die SchülerInnen eine Teilnahmebestätigung, in der die erworbenen Kompetenzen aufgeführt sind.

Im 10. Schuljahr arbeiten die ausgebildeten MediatorInnen aktiv als Streitvermittler .Sie bieten als Tandem streitenden  Mitschülern in Pausen ihre Vermittlungshilfe an. Dafür steht dem Mediationsteam ein eigener  Raum an der Schule zur Verfügung. Ihre Tätigkeit als MediatorInnen bekommen die SchülerInnen am Ende der 10 Klasse durch ein Zertifikat bestätigt. Die Erfahrung hat gezeigt, dass das Zertifikat bei Bewerbungen die Personalchefs neugierig macht und die Jugendlichen in den Vorstellungsgesprächen auf die Ausbildung und ihr e Tätigkeit angesprochen werden. Um die Akzeptanz der Mediatoren als Streitvermittler in den Klassen zu verstärken, sind Mediatoren zugleich Mentoren der Schüler der 5. Klassen. Die Mentoren übernehmen Aufgaben der Begleitung und Beratung, sie sind somit Ansprechpartner für die Kleinen und können ihre erworbenen Kompetenzen in vielfältiger Art und Weise einbringen. Das Projekt Mediation besteht seit 15 Jahren an der Albert - Einstein Schule. Es sind in dieser Zeit ca. 250 SchülerInnen zu Streitvermittlern ausgebildet worden.


Lesescouts

Was sind Lesescouts?

Das sind Schülerinnen und Schüler, die gerne lesen und vor allem auch vorlesen. Durch ihr Engagement hinterlassen sie Spuren, ihr Vorbild steckt andere an und macht ihnen Lust aufs Lesen.

Seit 2006 gibt es an unserer Schule die Lesescouts. Zunächst wurde das Projekt durch die Stiftung Lesen unterstützt und vom Hessischen Kultusministerium gefördert, mittlerweile leiten wir die Arbeit der Lesescouts schulintern an und begleiten sie selbstständig.

In regelmäßigen Abständen werden an unserer Schule Ausbildungsseminare für die neuen Lesescouts durchgeführt und auch die Vorbereitung der verschiedenen Leseeinsätze findet zu festgelegten Terminen statt. 

Der traditionell im 1. Halbjahr des Jahrgangs 6 organisierte Vorlesewettbewerb motiviert stets einige Schüler/innen, sich als Lesescout zu engagieren, so dass das Team immer wieder Verstärkung bekommt und sich aus Teilnehmer/innen der Klassenstufen 7 bis 10 zusammensetzt. Im Jahre 2008 wurden unsere Lesescouts mit dem Langener Kulturförderpreis ausgezeichnet.

Lesescouts sind in unterschiedlichen Bereichen tätig:

  • Alle unsere Lesescouts nehmen jedes Jahr im November am bundesweiten Vorlesetag teil und lesen in Kindergärten und Grundschulen vor.
  • Die meisten sind beteiligt an der Vorbereitung und Durchführung unseres Literarischen Frühjahrsspaziergangs.
  • Eine feste Gruppe veranstaltet für ältere Bewohner/innen Langens regelmäßig im DRK-Seniorenheim an der Frankfurter Straße einen Vorlesenachmittag zu bestimmten, meist saisonalen Themen.
  • Manche Lesescouts betätigen sich als Lesepaten jüngerer Schüler/innen unserer Schule, indem sie ihnen vorlesen oder auch mit ihnen das Lesen/Vorlesen üben.
  • Manche verfassen zu ihrem Lieblingsbuch oder zu neuen Büchern unserer Schülerbücherei Buchempfehlungen.
  • Sie lesen zu besonderen Anlässen an ihrer alten Grundschule vor und motivieren so jüngere Schüler/innen.

Soziales Engagement/ Verantwortung übernehmen

Nicht nur im Rahmen der Buddy-Projekte zeigen unsere Schülerinnen und Schüler ein großes Interesse an sozialem Engagement. Die Mediationsausbildung, das Patenprogramm, die Ausbildung zum Bus- und Bahnbegleiter, der Schulsanitätsdienst und die Lesescouts sind seit Jahren Teil unserer Schulkultur. Ein Teil unserer Schülerinnen und Schüler engagiert sich in der Freizeit ehrenamtlich in Vereinen, bei der Feuerwehr, beim Roten Kreuz, im Jugendzentrum, im Altenheim oder auch in ihren eigenen Familien. Diese Kinder und Jugendlichen wissen, dass soziales Engagement zwar Arbeit bedeutet und Freizeit beansprucht, ihnen aber auch sehr viel zurück gibt an Freude, Gemeinschaft mit anderen Menschen, Stolz auf das Erreichte.

Diese Projekte fördern das Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit Menschen. Dabei wird die Persönlichkeit gestärkt und die Schülerinnen und Schüler werden zu weiterem sozialen Engagement angeregt. Gleichzeitig kann diese Beschäftigung bei der Berufsfindung helfen und bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz positiv ins Gewicht fallen. Wir möchten diese positive Erfahrung allen unseren Schülerinnen und Schülern mit auf den Weg geben. Jede Schülerin und jeder Schüler nimmt im Verlauf der Schulzeit an der Albert-Einstein-Schule verbindlich an einem schulischen oder außerschulischen sozialen Projekt teil.

Jährlich wird im Rahmen eines zentralen Elternabends im Jahrgang 6 (Französisch-Infoabend) über das Programm der "Sozialen Projekte" informiert. Ab dem 7. Jahrgang können diese absolviert werden. Die Schülerinnen und Schüler sollen wöchentlich für eine Stunde über einen Zeitraum von mindestens einem halben Schuljahr eine innerschulische oder außerschulische soziale Institution, Einrichtung oder ein soziales Projekt tatkräftig unterstützen. Die Zeiteinteilung richtet sich nach der Art der Tätigkeit und kann flexibel mit der Schule abgesprochen werden. Zum Projektabschluss werden die Leistungen in einem Zertifikat bescheinigt. Die Zertifikate werden zum Schuljahresende dem Zeugnis beigefügt.

Die Schulgemeinschaft der Albert-Einstein-Schule ist überzeugt, dass aufgrund der praktischen Erfahrungen in den Organisationen, Projekten und Einrichtungen die soziale Kompetenz unserer Schülerinnen und Schüler nachhaltig gestärkt werden kann. 

Schulische Projekte:

  • Lesescouts ab Jahrgang 7
  • Schulsanitätsdienst ab Jg. 8
  • Bus- und Bahnbegleiter ab Jg. 8
  • Schulmediator/in ab Jg. 9
  • Pavillonbetreuung ab Jg. 9
  • Schulchor
  • Spieleverleih-Betreuung
  • Unterstützung Lern- und Übungszeiten
  • Pausenscouts

Außerschulische Projekte:

  • Freiwillige Feuerwehr
  • Konfi-Unterrichtshelfer und Jugendgruppenleiter
  • Unterstützung von Jugendgruppen der Sportvereine