AES-Segeltörn 2018


Wieder werden wir versuchen, jeden Tag von unserer Reise zu berichten! In der Karte können Sie immer unsere aktuelle Position sehen! Wollen Sie die Route der "Elegant" sehen, klicken Sie auf "Show previous track"



Bedanken möchten wir uns ganz herzlich bei unseren Unterstützern:

 

1. Unserem Segelclub DSCL für die Möglichkeit dort zu trainieren

2. Der Stadt Langen für ihre Unterstützung

3. Dem Förderverein der Albert-Einstein-Schule, Langen

4. Dem Hessischen Segler-Verband (bes. Reinhart Fuhr)

 




Unser Schiff

Der Klipper ELEGANT wurde 1889 auf der Werft Duivendijk in Lekkerkerk (Niederlande) gebaut und zählt mit einer Standardsegelfläche von 400m2 zu den schnellsten Klippern der Niederlande. Nach mehr als 100 Jahren Laufbahn als segelndes Küstenfrachtschiff auf Nord-und Ostsee, in der sie u.a. Kartoffeln und Rote Beete aus Rotterdam und Antwerpen verfuhr, wurde die ELEGANT 1994 zum Charterschiff umgebaut.Der luxuriös aufgebaute, seetüchtige Zweimast-Klipper macht mit seiner eleganten Erscheinung seinem Namen alle Ehre. Das Schiff wurde speziell für die Fahrt auf der Ostsee konstruiert und sticht von Kiel aus in See. In der Früh- und Nachsaison fährt die ELEGANT auch auf dem Watten- und Ijsselmeer. Der Eigentümer, Gotse van der Velde, ist ursprünglich Ingenieur der Landwirtschaft. Als er eines Tages das Kasko dieses ehemaligen Zeeuwsen Frachtschiffes entdeckte, packte ihn die Segelleidenschaft. Der stolze Friese beschloss, seine Bürolaufbahn an den Nagel zu hängen und sich dem Leben auf dem Wasser zu verschreiben. Dank diesem Entschluss kann nun die ELEGANT nach einer tiefgreifenden Schönheitskur ihr wahres Antlitz zeigen. Während Tagestörns können sich bis zu 52 Gäste an Bord verwöhnen lassen. Für längere Reisen bietet sie 30 Kojen, die auf 9 geräumige Zweier- und 3 Viererkabinen verteilt sind.Seit November 2017 gehört Sie nun zur Reederei van Linschoten und darf somit als Schwesterschiff der Tjalk JAN HUYGEN bezeichnet werden.

(Quelle: https://windjammer-weltweit.de/portfolio/elegant/)



Sonntag, 03.06.2018


Hier am Tissenkai in Kiel Holtenau (direkt an der Einfahrt zum Nord-Ostseekanal) werden wir am Sonntag an Bord gehen. Dort werden die großen Schiffe "durchgeschleust", die von der Ost- in die Nordsee fahren wollen.


Der Leuchtturm Holtenau befindet sich am Nordufer der Zufahrt zum Nord-Ostseekanal und dient seit 1895 als Einfahrtfeuer. Der Turm ist Seezeichen und Gedenkstätte und zählt zu den schönsten Leuchttürmen Deutschlands.

Der Leuchtturm Holtenau wurde 1995 zum 100. Geburtstag des Nord-Ostsee-Kanals durchgreifend renoviert. Er ist heute von einer Grünanlage umgeben, der achteckige Unterbau des Backsteinturms dient auch als Trauzimmer. Am Südufer wird die Einfahrt durch einen einfach gestalteten, weiß-roten Gitterturm markiert.



Wettervorhersage:

Das Wetter für die kommende Woche auf der Ostsee sieht gut aus: Fast durchweg sonnig mit geringen Windstärken. Wie sich die Gewitter entwickeln werden, ist noch nicht vorhersagbar. Auch, dass es nicht so heiß werden soll, ist ein gutes Zeichen! Aber wie immer: Der Wetterbericht ist das Eine - das Wetter das Andere!





Das Abenteuer beginnt. Es ist 11 Uhr und langsam treffen alle ein. Nun steigen wir in die Regionalbahn Richtung Frankfurt Hbf.

Nach kurzer Wartezeit stiegen wir in den ICE Richtung Hamburg. Nachdem alle ihre Plätze gefunden hatten, ging die entspannte Fahrt los. Um ca. 16 Uhr sind wir in Hamburg angekommen und sind in die Regionalbahn nach Kiel umgestiegen. Nach 20 Minuten fuhr der Zug los, und wir legten die restlichen Kilometer nach Kiel zurück.

In Kiel angekommen mussten wir den richtigen Bus finden (sonntags fahren die Busse in Kiel einfach anders) und mal wieder das gesamte Gepäck in einen Linienbus bekommen. Zwei ältere Damen mit Rollator waren von unserer Tour begeistert und wären gerne mitgefahren. Um 19 Uhr erreichten wir den Thiessenkai, wo viele Segelschiffe vor Anker liegen, darunter auch die Elegant, die uns in der nächsten Woche als Zuhause dienen wird.

Um 20:30 Uhr gab es eine kurze Einweisung durch die Crew und unsere Schulfahne wurde gehisst. Jetzt wird gekocht und alle Kajüten bezogen.

Sebastian, Michael und Lukas






Montag, 04.06.2018


Heute wurden um 9:00 Uhr das Essen geliefert. Wir haben alle zusammen angepackt und relativ schnell war alles unter Deck verstaut. 10:30 Uhr fuhren wir die Kieler Förde hinauf in Richtung Ostsee.

Unser heutiges Ziel war der Ort Marstall auf der Insel Aerö. Das waren immerhin 32 Seemeilen. Wir hatten guten Wind (5-6 Windstärken), sodass wir eine Höchstgeschwindigkeit von 8 Knoten erreichten, obwohl wir nur das Groß, die Fock und den Klüver gesetzt hatten. Während der Fahrt hatten wir eine Wellenhöhe ca. einem Meter. Gegen 17:00 Uhr erreichten wir unser Ziel und stellten fest, dass viele weitere Segelschiffe dieses Ziel gewählt hatten. Daraufhin hatten wir Freizeit bis 19:00 Uhr und erkundeten den netten kleinen dänischen Ort.

Zum Abendessen gab es Nudeln mit Hackfleisch oder mit passierten Tomaten. Um 21:30 Uhr mussten wir alle wieder an Bord sein.

Diese Zeit nutzen einige zum Kartenspielen andere packten ihre Angeln aus – aber gefangen hat keiner etwas.

Sophie, Paul und Jonathan

 








Dienstag, 05.06.2018


Um 10 Uhr verließen wir Marstall ohne Wind in der Hoffnung, dass wir es nach Lyö schaffen! Zwei Stunden dümpelten wir vor uns hin und hatten gerade einmal 2 Meilen geschafft. Da es sehr heiß war, beschlossen wir zu ankern und eine Badepause einzulegen! Unsere Spitzenschwimmer schafften ganze fünf Runden um die Elegant. Danach gab es Mittagessen: Obstsalat und belegte Stullen. Aufgrund der immer noch suboptimalen Windbedingungen änderten wir das Ziel von Lyö nach Strynö und fuhren mit kurzer Unterstützung der automatischen Antriebseinheit um eine Untiefe herum. Vor Strynö fuhren wir noch 2 Halsen und 2 Wenden. Das ist eine Aufwendige aber dennoch lustige Angelegenheit. Die Insel ist sehr klein und der Dorfladen hat nur von 14 bis 18 Uhr offen! Einige waren auch noch ein zweites Mal im Wasser. Zum Abendessen gab es Chili sin/con Carne. In unserer tollen Bildergalerie könnt ihr die schönen Häuser von Strnö bewundern.

 

Thomas und Nila




Hier sehen Sie unseren heutigen Hafen Strynö! Dann unsere Bilder aus dem beschaulichen Dänemark!






Mittwoch, 06.06.2018


Heute sind wir um 10:00 Uhr losgesegelt. Wir haben die Fock und das Großsegel gesetzt. Unser Ziel für heute war das dänische Städtchen Fäborg. Für die ca. 25 sm benötigten wir den ganzen Tag, da wir zum Antrieb nur die Segel benutzten. Wir mussten durch ein eng betonntes Fahrwasser, was wir nur unter der Fock befahren konnten. So mussten wir das Großsegel zwischendurch einholen und wieder setzen. Es herrschte den ganzen Tag ein mäßiger Wind. (3/4) Windstärken. Unser Kochteam versorgte uns mit belegten Broten, Äpfeln, gekochten Eiern und Saft.

Gegen 18:00 Uhr erreichten wir unser Ziel: Fäborg. Nach dem Anlegen mussten wir sofort zum Supermarkt, um unsere Vorräte zu ergänzen.

Zum Abendessen gab es Fleischkäse, Kartoffeln und Kräuterquark. Die Segelmanöver klappen immer besser, so dass Carmen (unser Skipper) heute kaum schimpfen musste.

 

Erik und Tom







Donnerstag, 07.06.2018


Heute haben um 8:30 Uhr im Hafen Faborg abgelegt. Auf See haben wir gemeinsam zuerst das Großsegel und danach die Fog gesetzt. Da wir guten Wind hatten kamen wir gut voran und konnten auch das Besansegel setzten. Nun ging es mit durchschnittlich 6 Knoten voran.

Die nächste Zeit konnten wir damit verbringen die Sonne zu genießen. Gegen Mittag gab es belegte Brote und Gemüse mit Kräuterquark.

Als wir die Landesgrenze von Dänemark und Deutschland überquerten, mussten wir natürlich die Gastflagge wechseln. Das Wechseln der Flagge war nicht ganz einfach, da wir ziemlichen Wellengang und ordentlichen Wind hatten.

Etwa um 15 Uhr erreichten wir den Hafen Olpenitz. Wir holten die Segel ein und legten im Hafen an.

Leider ist dieser Hafen noch nicht ganz fertiggestellt, und so erinnert Vieles an eine Baustelle. So beschlossen wir den Hafen wieder zu verlassen und in die nahegelegene Schleimündung einzulaufen. Nach kurzer Fahrt erreichten wir das Örtchen Maasholm. Es gibt viele Liegeplätze, ein paar Geschäfte und sogar eine Bäckerei. Wir bestellten die Brötchen für morgen früh und die Küchencrew begann mit der Zubereitung des Abendessens.

Lukas

 





Freitag, 08.06.2018

Der letzte Tag begann um 7 Uhr mit dem Frühstück. Danach haben sich alle fertig gemacht und die Kajüten besenrein hinterlassen. Die Küchencrew hatte dafür gesorgt, dass wir die Küche in einem sauberen Zustand hinterließen. Um 8 Uhr sind wir aus dem Hafen gefahren und haben auf der offenen See die Segel gesetzt.
Danach haben wir das Deck geschrubbt und das Schiff gereinigt. Nun haben wir die letzten Stunden an Bord genossen. Jeder auf seine Weise.
Gegen 12 Uhr gab es die letzte Mahlzeit an Bord, Hotdogs!!! Gegen 15 Uhr erreichten wir den Thissenkai in Kiel.
Wir bedanken uns bei der Crew mit einem Eintrag im Gästebuch. Wir haben uns sicher und wohl gefühlt. Alles hat gut geklappt.
Wir holten die Schulflagge ein und machten ein letztes gemeinsames Foto. Vom Schiff aus ging es auf eine Fähre, die uns auf die andere Seite des Nord-Ostseekanals brachte. Dort sind wir in den Bus Richtung Kieler Hbf eingestiegen. Bei jeder Haltestelle stiegen mehr Menschen in den von uns gut besetzten Bus ein. Unteranderem ein Rollstuhl und ein Kinderwagen.
Am Kieler Hbf hatten wir zirka 1 Stunde Zeit, bis der ICE Richtung Hamburg Hbf abfuhr. Am Kieler Hbf stiegen wir in den ICE Richtung Frankfurt Hbf ein. Um 22 Uhr kamen wir in Frankfurt an. Von dort aus fuhren wir mit der S3 Richtung Heimat.
Lukas




Unser zweiter Törn auf der Ostsee hat uns weit hinauf in die dänische Südsee geführt! Wir Lehrer waren sehr zufrieden mit Euch! Ihr habt prima mitgemacht, auch bei stärkerem Wind! Ein tolles Projekt, dass die Bedeutung von Segeln an der AES wieder ein Stück voran gebracht hat!!!

Ein großes Kompliment!!!

 

Nina Daansen, Andrea Keller, Madeleine Kolb und Matthias Demeter

 

Alle Fotos (außer Foto 1 und 2) und Videos: Matthias Demeter (AES Langen)