Vorlesetag mal anders

Seit 2004 findet der Bundesweite Vorlesetag von Stiftung Lesen, der Wochenzeitung DIE ZEIT und der Deutschen Bahn Stiftung immer am dritten Freitag im November statt und gilt inzwischen als das größte Vorlesefest Deutschlands. Das Konzept ist einfach: Jeder, der Spaß am Vorlesen hat, liest an diesem Tag anderen vor – zum Beispiel in Schulen, Kindergärten, Bibliotheken, Buchhandlungen oder gar in Tropfsteinhöhlen, Sternwarten, Eselgehegen und im Schwimmbad – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Eigentlich gehen unsere Lesescouts am Vorlesetag also an die Grundschulen, um jüngeren LeserInnen dort vorzulesen. Eigentlich erleben Kindergartenkinder gemeinsam mit unseren SchülerInnen Vorleseabenteuer. Eigentlich können zum Vorlesen die ungewöhnlichsten Orte gewählt werden, um das (Vor-)leseerlebnis noch interessanter oder gar außergewöhnlich zu gestalten. Eigentlich.

Da 2020 kein gewöhnliches Jahr ist, wird auch der Vorlesetag an der Albert-Einstein-Schule ein wenig anders gestaltet. Anders heißt aber nicht schlechter: Am Freitag, dem 20.11., wird in den beiden ersten Stunden also das Vorlesen im Fokus stehen. Unter Coronabedingungen versteht sich.

So werden in diesem Jahr die KlassenlehrerInnen für und mit ihre(n) SchülerInnen ein Vorlesekonzept zum Thema „Europa und die Welt“ entwickeln und damit ein Beispiel für gutes Vorlesen kreieren. Wenngleich die Vorleseorte nur bedingt kreativ gewählt sein können, sind bei der Textwahl keine (Corona-)Grenzen gesetzt: Märchen und Kurzgeschichten aus anderen Kulturkreisen, Buchausschnitte, mehrsprachige Geschichten mit Liedern und Ritualen, Spielen oder Speisen aus verschiedenen Nationen. Vorlesen heißt, gemeinsam Neues zu entdecken und zu lernen, einander zu verstehen. Der Bundesweite Vorlesetag will ein öffentlichkeitswirksames Zeichen für das Vorlesen setzen und so Freude am Lesen wecken. Und das wollen wir an der AES nicht versäumen.