Unsere Schulsozialarbeiterin Chris Voß organisiert und betreut dreimal im Jahr, jeweils in der ersten Ferienwoche der Oster-, Sommer- und Herbstferien das Ferienprojekt. Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen fünf bis sieben können daran teilnehmen. An jedem Tag steht eine andere Aktion im Fokus. Die Stimmung ist immer gut, denn Chris Voß achtet darauf, dass alle einbezogen werden und nett miteinander umgehen. Schön ist auch, dass sich hier Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Klassen und Jahrgängen kennenlernen. So entstehen nicht selten neue Freundschaften, die im Schulalltag weiter Bestand haben.
Das Osterferien-Projekt 2024 startete am Montag in der Schule: Organisatorische Dinge und Verhaltensregeln, die während der Woche gelten sollten, wurden besprochen. Im Anschluss wurde gespielt, damit die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit hatten, sich ein bisschen kennenzulernen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen ging es mit der S-Bahn nach Frankfurt zur Minigolfanlage an der Nidda, wo die Kinder ihre Treffsicherheit unter Beweis stellen konnten. Auch für eine Pause auf dem nahegelegenen Spielplatz war vor der Rückfahrt noch Zeit.
Am Dienstag wurde der Lernbauernhof „Birkenhof“ in Egelsbach besucht. Dort drehte sich alles um Hühner und Eier. Zunächst lernten alle, welche unterschiedlichen Kennzeichnungen es für Eier gibt und was diese über die Lebensumstände der Hühner aussagen. Die Kinder waren sehr erschrocken, als sie erfuhren, wie wenig Platz so ein Huhn in Bodenhaltung hat und was mit den männlichen Küken gemacht wird. Anschließend konnten sie sich davon überzeugen, dass es den Hühnern auf dem Birkenhof viel besser geht: Sie haben genug Auslauf und dürfen scharren. Man konnte sie füttern und im Anschluss Eier einsammeln, aus denen eine kleine Portion Rührei gemacht wurde. Dann wurde alles zusammengegossen und die Eiermasse über dem offenen Feuer gebraten. Dazu gab es Quark mit frischen Kräutern und Bauernbrot. Nach dem Mittagessen wurden noch die Kühe und Pferde besucht und gefüttert.
Bevor am Mittwoch ein Floß gebaut werden konnte, wurde mit den Kindern besprochen, welche Regeln beim Umgang mit einem Taschenmesser beachtet werden müssen. Dann wurde im Wald geeignetes Holz gesucht, in Form geschnitzt, zusammengefügt und ein farblich passendes Segel ausgesucht und befestigt. Bei den letzten Schritten halfen die Teamer des Aktionsbündnisses „Soziale Arbeit“, damit alles klappte. Ob die Flöße tatsächlich schwimmen? Das wurde natürlich an einem Teich getestet und der Erfolg mit gegrillten Würstchen und Marshmellows gefeiert.
Am Donnerstag wurden in der Schreinerei der Schule Hobo-Öfen gebaut. Hobo-Öfen sind einfache kleine Öfen, die mittels des Kamineffekts als Feuer- und Kochstelle dienen können. („Hobos“ nannte man die Wanderarbeiter, die in Amerika während der Wirtschaftskrise in den 1930er Jahren auf der Suche nach Arbeit herumzogen und ihr Essen auf solchen Öfen kochten.) Nachdem die Schülerinnen und Schüler Holzstücke in die richtige Größe gespalten hatten, zeigte ihnen ein Erlebnispädagoge wie man mit Feuerstahl das Feuer entfachen kann. So konnten sie eine Dose Ravioli erwärmen... und genießen.
... und dann war auch schon Karfreitag und die Osterferienspiele leider vorbei!