Gesellschaftslehre
An der AES werden die Fächer Erdkunde, Geschichte und Sozialkunde im Lernbereich Gesellschaftslehre zusammengefasst.
Ziel des Gesellschaftslehreunterrichts ist es, dazu beizutragen, dass sich die Schülerinnen und Schüler zu mündigen, informierten und politisch handelnden Bürgern entwickeln. Deshalb
werden Kenntnisse und Fertigkeiten vermittelt und Fähigkeiten und Verhaltensbereitschaften gefördert, die notwendig sind um politisch - gesellschaftlich handeln zu können. Im Lernbereich
Gesellschaftslehre sollen sich die Kinder und Jugendlichen mit der Gesellschaft, ihrer Entwicklung und ihren grundlegenden politischen Ideen und ihrer Weltanschauung
auseinandersetzen.
Es ist dabei wichtig, dass sie die Wechselwirkung zwischen der bestehenden Gesellschaft, ihrer Geschichte und ihrer geographischen Lage erkennen. Den Kindern und Jugendlichen
soll auf der einen Seite Faktenwissen, auf der anderen Seite aber auch Urteilsvermögen vermittelt werden, damit sie die augenblicklichen und zukünftigen gesellschaftlichen
und politischen Herausforderungen bearbeiten können.
Darunter sind die Verwirklichung der Menschenrechte, die Gestaltung und Entwicklung der Demokratie, die Sicherung und Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen und die menschliche
Gestaltung des Fortschritts, die Einigung Europas und seine Rolle in der Welt, die Überwindung von Armut und Unterentwicklung und die Schaffung einer friedlichen Welt zu
verstehen.
Die Fächer Erdkunde, Geschichte und Sozialkunde bringen dabei ihre eigenen Betrachtungsweisen und Fragestellungen in den Lernbereich ein. Zielsetzungen und Inhalte dieser Fächer sind
unentbehrlich, wenn man die gegenwärtige und die zukünftige Gesellschaft verstehen und beurteilen will.
Ein weiterer Schwerpunkt des Lernbereiches Gesellschaftslehre ist das soziale Lernen. Die Kinder und Jugendlichen sollen Problemlöse - und Handlungskompetenz und
Verantwortungsbereitschaft entwickeln. Neben der Wissensvermittlung, hat der Gesellschaftslehreunterricht die Aufgabe die Schülerinnen und Schüler in ihrer Persönlichkeitsentwicklung
so zu fördern, dass sie in der Lage sind, eigene Urteile zu bilden, ihre Handlungen kritisch zu überdenken und sozial zu handeln. Da diese Ziele für alle Schülerinnen und Schüler
gelten, wird der Gesellschaftslehreunterricht an der AES von Klasse 5 bis 10 ohne äußere Differenzierung im Kern unterrichtet.
Da der Unterricht im Lernbereich Gesellschaftslehre der politischen Bildung dient, muss er in einer demokratischen Gesellschaft prinzipiell die Vermittlung der gleichen Qualifikationen
anstreben. Grundsätzlich gibt es im Gesellschaftslehreunterricht keinen Gegenstand, kein Thema, keinen inhaltlichen Problemzusammenhang, keine Problemstellung, keine Lernziele, die für
bestimmte Schülergruppen ausgeschlossen wären. Unterschiede bestehen allerdings in der Form der Aneignung eines Stoffes. Hier wird nach Methoden und Medien differenziert, d.h.,
derselbe Inhalt kann von bestimmten Schülergruppen mit einer anderen Aufgabenstellung oder Aneignungsform bearbeitet werden. Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler werden
mit zusätzlichen Inhalten und mit erweiterten und differenzierten Methoden vertraut gemacht.