Religion/Ethik

Die Fächer Religion und Ethik und soziales Lernen gehören zum Pflichtunterricht aller SchülerInnen. Alle Religionen werden im Unterricht bearbeitet. Ebenso werden in allen Jahrgängen weltanschauliche übergreifende Themen behandelt und einem gemeinsamen Wertekanon untergeordnet.

 

Ziele und Inhalte des Religionsunterrichts

Religion zählt zu den verbindlichen Lehrfächern der Albert-Einstein-Schule. Je nach konfessioneller Bindung nehmen die Schülerinnen und Schüler am katholischen oder evangelischen Religionsunterricht teil. Mit der Aufnahme an die AES werden sie am jeweiligen Religionsunterricht durch die Eltern angemeldet. Auch nicht getaufte Schülerinnen und Schüler sind herzlich eingeladen, am Religionsunterricht teilzunehmen.

Die Inhalte des Religionsunterricht sind durch Lehrpläne vorgegeben. Drei Schwerpunkte mit ihren jeweiligen Fragestellungen stehen im Mittelpunkt des Unterrichts:

 

1. Die Bibel :                  Welche Erfahrungen haben Menschen mit Gott gemacht?
                                      Welche Einsichten und Erfahrungen gewinnen wir heute durch biblische
                                      Worte und Erzählungen?

                                      Wie ist die Bibel entstanden?
2. Das eigene Ich:         Wie will ich leben? Was gibt mir Halt in meinem Leben?
                                      Welchen Sinn kann das Leben für mich haben?
                                      Was macht mir Freude oder Angst?
3. Ich und die anderen: Ich lebe in einer Gemeinschaft. Wie kann das gut gelingen?
                                      Wir öffnen den Blick für andere Menschen. Wie leben sie?
                                      Wie können wir benachteiligten Menschen helfen?

Der Religionsunterricht wird oft gemeinsam von katholischen und evangelischen Kolleginnen und Kollegen und den Ethik-Lehrkräften vorbereitet. Es findet ein reger Austausch mit dem Fach Ethik bzw. Soziales Lernen statt, gerade bei dem zweiten und dritten genannten Schwerpunkt des Religionsunterrichts.

Grundsätzlich möchten wir Religion orientiert am Leben und Erleben der Schülerinnen und Schüler vermitteln. Für die Öffnung der Schule nach außen suchen wir die Kooperation mit den Kirchengemeinden vor Ort. Für die Zukunft sind ökumenische Schulgottesdienste geplant.

 

Ziele und Inhalte des Ethikunterrichts

 

Im Lehrplan Ethik des Landes Hessen wird Aufgabe des Ethikunterrichts als die Förderung ethischer Urteilsbeildung beschrieben. Dies ergibt sich aus dem Auftrag des HSchG 1997 (§ 8 Abs. 4), welches im Fach Ethik „das Verständnis für Wertvorstellungen und ethische Grundsätze und der Zugang zu ethischen, philosophischen und religionskundlichen Fragen“ als zu vermittelnden Inhalt formuliert.

Folgende Ziele verfolgt der Ethikunterricht (Lehrplan Ethik):


- Einsicht in die Ordnung eines zivilen Zusammenlebens
- Erweiterung der Wahrnehmungsfähigkeit
- Einübung der Regelen praktischer Argumentation
- Befähigung zur Teilnahme am öffentlichen Diskurs über gesellschaftliche Probleme

 

In unserem alltäglichen Sprachgebrauch ist die Verwendung von moralischen Wörtern relativ problemlos, dies bedingt aber ein einigermaßen konsistentes und übereinstimmendes Wissen über die Bedeutung des Moralischen als Vorverständnis. Selbst wenn dieses Vorverständnis von unterschiedlichen Einflüssen geprägt und teilweise differieren kann, ist es immerhin so übereinstimmend, dass es in unseren alltäglichen moralischen Diskursen funktioniert.
Um die Elemente des Vorverständnisses zu vertiefen bzw. anzugleichen werden sie in Ethik unter folgenden Aspekten behandelt:

Menschliches Handeln und Personen sowie soziale Gegebenheiten werden moralisch bewertet.
Es wird vorausgesetzt, dass jeder irgendwie um die Grunddifferenz von Gut und Böse weiß (Gewissen)
Moralisch relevantes Handeln gilt als freiwillig; wir fassen es als Ergebnis freier Entscheidung und rechnen es dem Handelnden zu.
Personen werden als verantwortlich für ihr Handeln betrachtet, d.h. es wird erwartet, dass sie auf die Frage, warum sie so gehandelt haben, vernünftig antworten können.
Die moralische Bewertung steht primär im mitmenschliche – sozialen Bezug, als dessen plausible Grundformel die Goldene Regel gelten kann.

Um diese abstrakten Aspekte zu verdeutlichen greift der Ethikunterricht immer wieder den Alltag der Schülerinnen und Schüler auf und konfrontiert diese mit konkreten Beispielen aus ihrem Erfahrungsumfeld.